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Grauer Star (Katarakt)

 

Wenn sich der Blick verschleiert

Was ist der graue Star?
Unser Auge ist ähnlich aufgebaut wie ein  Fotoapparat. Jeder Gegenstand, den wir betrachten, wird im Augeninneren auf der Netzhaut scharf abgebildet. Für diese Scharfstellung des Bildes ist die Augenlinse verantwortlich. Die natürliche Augenlinse ist ursprünglich glasklar. Im Laufe des Lebens kommt es zu einer langsamen Veränderung der Augenlinse. Sie wird unelastischer, so dass wir um das 45.Lebensjahr eine Lesebrille benötigen, und sie wird etwas trüber. Eine trübe Linse bezeichnet man als grauen Star oder medizinisch als Cataract.

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Anatomischer Schnitt durch das Auge

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Abbildung im Auge

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Dichter Grauer Star


Welche Beschwerden verursacht der graue Star?

Patienten  mit grauem Star bemerken eine Sehverschlechterung. Sie haben oft das Gefühl, als ob sie eine schmutzige Brille aufhätten. Farben erscheinen wesentlich dumpfer und nicht mehr so leuchtend wie früher. Sehr häufig kommt es auch zu einer zunehmenden Kurzsichtigkeit. Das heißt, die Patienten können auf einmal wieder ohne Brille lesen.

Ein für die Patienten sehr unangenehmes Symptom ist eine erhöhte Licht- und Blendungsempfindlichkeit. Dies macht sich beim Autofahren am Abend bemerkbar. Das Licht von entgegenkommenden Autos blendet sehr stark.

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Blendung


Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Um die Entwicklung des grauen Stars zu verzögern, sollte man die Augen vor zu intensivem Sonnenlicht durch Sonnenbrillen schützen. Eine vitaminreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst wirkt sich ebenfalls positiv aus.

Leider gibt es keine Augentropfen, die die Linsentrübung heilen oder aufhalten können. Die einzige wirklich hilfreiche Behandlung ist die Staroperation.

Wann wird operiert?
Früher wurde mit der Operation so lange gewartet bis der Star reif war. Reif  war der Star dann, wenn die Augenlinse vollkommen getrübt war und der Patient so gut wie nichts mehr sah. Durch die Fortschritte in der Augenchirurgie sind diese Zeiten aber vorbei. Der Zeitpunkt der Operation wird weitgehend vom Patienten selbst bestimmt. Man operiert dann, wenn das eingeschränkte Sehvermögen die Lebensqualität beeinträchtigt.

Was geschieht bei der Operation?
Die Operation wird meistens in örtlicher Betäubung durchgeführt. Hierbei wird mit einer extrem dünnen Nadel ein Betäubungsmittel neben den Augapfel injiziert. Der kleine Nadelstich ist kaum spürbar. Beim Einspritzen kommt es kurz zu einem Druckgefühl und einem Brennen. Bei der Operation wird dann kein Schmerz mehr verspürt. Man merkt nur, dass am Auge etwas geschieht.

Wenn die Betäubung wirkt, wird die Augenregion desinfiziert und steril abgedeckt. Nun werden 2 kleine Schnitte, einer mit 1 mm und ein zweiter mit     3 mm Länge in die Hornhaut gemacht. Durch diese kleinen Öffnungen kann man mit Spezialinstrumenten die getrübte Linse im Auge zerkleinern und anschließend absaugen. Wenn der graue Star entfernt ist, setzt man eine klare Kunststofflinse ein. Die für den jeweiligen Patienten ideale Linse wird vor der Operation genau berechnet. Die Kunstlinse wird in dem  nur einige tausendstel Millimeter  dünnen Häutchen verankert, in dem sich die natürliche Linse befand. Eine Naht zum Wundverschluss ist meistens nicht notwendig.  Am Ende des Eingriffes bekommt man einen Schutzverband, der aber nur am Operationstag notwendig ist. Wenn die Operation problemlos verlaufen ist, darf der Patient sofort aufstehen, herumgehen und sich sogar bücken. Fernsehen und Lesen sind ebenfalls erlaubt. Auch das Tragen und Heben von Gegenständen bis 1o kg ist sofort  möglich.

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kleiner Schnitt in die Hornhaut

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Zerkleinern der Linse im Auge

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Zerkleinern der Linse im Auge



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Einsetzen der Kunstlinse

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Größenvergleich



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Dr. Seirl bei der Staroperation


Die Behandlung nach der Operation
Durch die moderne Operationstechnik hat sich die Dauer der Operation und des Krankenhausaufenthaltes wesentlich verkürzt. Früher bekam der Patient nach einer Staroperation eine Liste von Verboten. Dies gehört heute ebenfalls der Vergangenheit an. Das einzige wirkliche Verbot heißt, nicht am Auge zu reiben.

Allerdings sollte man beachten, dass die normale Verheilung der Hornhautwunden ungefähr 4 Wochen dauert. Um die Heilung zu unterstützen und Entzündungen vorzubeugen, sind für diese Zeit Augentropfen notwendig. Der Heilungsverlauf muss durch augenärztliche Untersuchungen kontrolliert werden. In dieser Phase kann die Sehkraft auch schwanken. Erst wenn die Heilung abgeschlossen ist, kann eine neue Brille verordnet werden.

Können Komplikationen bei der Operation auftreten?
Die Staroperation ist die insgesamt  am häufigsten durchgeführte Operation. In über 95% der Fälle kommt es zu einer deutlichen Verbesserung der Sehkraft.
Leider gibt es aber bis heute keine einzige  Operation,  bei der nie etwas passieren kann.

Kann der graue Star wiederkommen?
Wenn die getrübte Linse entfernt wurde, kann sie nicht mehr nachwachsen und ein grauer Star kann daher auch nicht wieder auftreten. Trotzdem kann es einige Zeit nach der Staroperation wieder zu einer Sehverschlechterung kommen. Wenn dies eintritt, handelt es sich um einen Nachstar. Beim Nachstar trübt sich das dünne Häutchen, in welches die Kunstlinse eingepflanzt wurde. Diese Trübung lässt sich mit einer Laserung wieder entfernen. Der Eingriff  wird wie eine normale Augenuntersuchung am sitzenden Patienten vorgenommen und ist, da das Häutchen keine Nerven enthält, vollkommen schmerzlos.

Gruppenpraxis für Augenheilkunde
Dr. Gernot Seirl & Dr. Michaela Stark

 
 

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